Was ist Cefuroxim?
Cefuroxim ist ein bewährtes Antibiotikum, das zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Cephalosporine der zweiten Generation und ist damit besonders wirksam gegen eine Vielzahl grampositiver und gramnegativer Bakterien. Als verschreibungspflichtiges Arzneimittel wird es seit vielen Jahren in der Humanmedizin verwendet und hat sich vor allem bei Atemwegsinfektionen, Harnwegsinfekten und Hautinfektionen als zuverlässig erwiesen.
Überblick über den Wirkstoff
Der Wirkstoff Cefuroxim ist ein halbsynthetisches Cephalosporin-Antibiotikum. Es wirkt bakterizid, das heißt, es tötet Bakterien ab, anstatt lediglich deren Wachstum zu hemmen. Dieser Effekt wird durch die Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese erzielt – ein lebenswichtiger Prozess für Bakterien, den Cefuroxim gezielt unterbricht. Dadurch verliert das Bakterium seine Stabilität und zerfällt.
Zugehörigkeit zur Gruppe der Antibiotika
Cefuroxim gehört zur Untergruppe der Beta-Lactam-Antibiotika. Diese Klasse ist bekannt für ihre Wirksamkeit gegen eine Vielzahl bakterieller Erreger. Im Vergleich zu Cephalosporinen der ersten Generation besitzt Cefuroxim ein erweitertes Wirkungsspektrum, insbesondere gegen gramnegative Erreger wie Haemophilus influenzae oder Escherichia coli. Das macht es zu einem häufig verordneten Mittel bei Infektionen, bei denen eine empirische – also ohne spezifischen Erregernachweis begonnene – Therapie notwendig ist.
Einsatz bei bakteriellen Infektionen
Cefuroxim wird zur Behandlung von bakteriellen Infektionen verschrieben, die durch empfindliche Erreger verursacht werden. Zu den häufigsten Anwendungsbereichen gehören Infektionen der oberen und unteren Atemwege wie akute Bronchitis, Sinusitis und Lungenentzündung. Auch bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen, Infektionen der Haut und des Weichgewebes sowie bei bestimmten Formen der Lyme-Borreliose findet es Anwendung. Wichtig ist, dass Cefuroxim ausschließlich bei nachgewiesenen oder vermuteten bakteriellen Infektionen eingesetzt wird, da es gegen Viren – etwa bei grippalen Infekten – wirkungslos ist.
Zusammensetzung
Cefuroxim ist in unterschiedlichen Darreichungsformen und Wirkstärken erhältlich. Die genaue Zusammensetzung hängt von der jeweiligen Formulierung ab, wobei der Wirkstoff Cefuroximaxetil im Mittelpunkt steht. Dieser ist eine sogenannte Prodrug, die im Körper in die aktive Form Cefuroxim umgewandelt wird. Erst nach dieser Umwandlung kann das Antibiotikum seine volle Wirkung gegen bakterielle Erreger entfalten.
Wirkstoff: Cefuroximaxetil
Der eigentliche Wirkstoff in oral verabreichten Cefuroxim-Präparaten ist Cefuroximaxetil. Dabei handelt es sich um eine inaktive Vorstufe (Prodrug) des Wirkstoffs Cefuroxim, die speziell dafür entwickelt wurde, die Aufnahme im Magen-Darm-Trakt zu verbessern. Nach der oralen Einnahme wird Cefuroximaxetil durch enzymatische Prozesse in der Darmschleimhaut und Leber in aktives Cefuroxim umgewandelt. Diese bioverfügbare Form gelangt anschließend in den Blutkreislauf und entfaltet dort ihre antibiotische Wirkung.
Verfügbare Dosierungen
Cefuroxim ist in mehreren Dosierungen erhältlich, wobei die häufigsten Varianten Tabletten mit 250 mg oder 500 mg Cefuroximaxetil sind. Diese Dosierungsstufen ermöglichen eine flexible Anpassung an die Schwere der Infektion, das Alter des Patienten sowie individuelle medizinische Bedürfnisse. Für Kinder und Personen mit Schluckbeschwerden stehen zudem Suspensionen zur Verfügung, die speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Weitere Bestandteile und Hilfsstoffe
Neben dem Wirkstoff enthält Cefuroxim eine Reihe von Hilfsstoffen, die je nach Hersteller und Darreichungsform variieren können. Dazu zählen üblicherweise:
- Mikrokristalline Cellulose
- Croscarmellose-Natrium
- Magnesiumstearat
- Hypromellose
- Natriumlaurylsulfat
Diese Substanzen tragen zur Stabilität, Tablettenformung und besseren Löslichkeit des Präparats bei. In Suspensionen kommen häufig auch Aromastoffe, Zuckerersatzstoffe oder Konservierungsmittel zum Einsatz, um die Einnahme besonders für Kinder angenehmer zu gestalten.
Darreichungsformen: Tabletten, Suspension, orale Anwendung
Cefuroxim ist primär zur oralen Anwendung bestimmt. Die gängigsten Formen sind Filmtabletten, die in den Dosierungen 250 mg und 500 mg erhältlich sind. Für Kinder oder Patientinnen und Patienten mit Schluckbeschwerden stehen Suspensionen zur Verfügung, die vor der Anwendung mit Wasser angerührt werden. Diese Suspensionen bieten eine exakte Dosierbarkeit und sind in der Regel mit kindgerechtem Geschmack versehen. Intravenöse oder intramuskuläre Formen von Cefuroxim werden ausschließlich im stationären Bereich eingesetzt und sind in diesem Kontext nicht Teil der üblichen Selbstmedikation.
Wie wird Cefuroxim eingenommen?
Die korrekte Einnahme von Cefuroxim ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Da es sich um ein verschreibungspflichtiges Antibiotikum handelt, sollte die Einnahme stets nach ärztlicher Anweisung erfolgen. Die Dosierung und Anwendungsdauer hängen von der Art und Schwere der Infektion, dem Alter des Patienten sowie eventuellen Vorerkrankungen ab. Die Therapietreue – also die konsequente und regelmäßige Einnahme – ist ein wesentlicher Faktor für die Wirksamkeit von Cefuroxim.
Dosierungsempfehlungen
Die empfohlene Tagesdosis variiert je nach Infektionsart und Patientenprofil:
- Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: In der Regel 250 mg bis 500 mg zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden. Bei schwereren Infektionen, etwa bei einer Lungenentzündung, kann auch eine höhere Dosierung erforderlich sein.
- Kinder von 3 Monaten bis 12 Jahren: Hier wird meist eine Suspension verwendet. Die Dosierung beträgt in der Regel 20–30 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt auf zwei Dosen. Bei schwereren Infektionen kann der Arzt die Dosis auf bis zu 60 mg/kg erhöhen.
- Sonderfälle: Bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Anpassung der Dosis notwendig sein, um eine Anreicherung des Wirkstoffs im Körper zu vermeiden.
Anwendungshinweise
Cefuroxim sollte möglichst zu einer Mahlzeit oder direkt danach eingenommen werden, um die Aufnahme im Darm zu optimieren. Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt werden. Die Suspension muss vor jeder Einnahme gut geschüttelt werden, um eine gleichmäßige Wirkstoffverteilung zu gewährleisten.
Die Einnahme sollte in gleichmäßigen Abständen erfolgen, idealerweise alle 12 Stunden. Dies trägt dazu bei, eine konstante Wirkstoffkonzentration im Blut aufrechtzuerhalten und die Wirksamkeit der Therapie zu sichern.
Die Behandlungsdauer beträgt üblicherweise 5 bis 10 Tage, kann aber je nach Krankheitsbild variieren. Es ist wichtig, die Therapie auch bei schneller Besserung der Symptome vollständig abzuschließen, um Rückfälle und Resistenzbildungen zu vermeiden.
Was tun bei vergessener Einnahme?
Falls eine Dosis vergessen wurde, sollte sie so bald wie möglich nachgeholt werden – es sei denn, die nächste reguläre Einnahme steht kurz bevor. In diesem Fall sollte die vergessene Dosis ausgelassen und der normale Einnahmeplan fortgesetzt werden. Eine doppelte Einnahme zur Kompensation der versäumten Dosis ist zu vermeiden.
Tipps für die sichere Anwendung
Zur Vermeidung von unerwünschten Wirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollte der behandelnde Arzt über alle eingenommenen Arzneimittel informiert werden. Auch pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzungsmittel können die Wirksamkeit von Antibiotika beeinflussen.
Während der Einnahme von Cefuroxim sollte auf Alkohol weitgehend verzichtet werden, da dieser den Magen-Darm-Trakt reizen und Nebenwirkungen verstärken kann. Zudem kann Alkohol die Wirksamkeit des Immunsystems beeinträchtigen, was sich negativ auf den Heilungsverlauf auswirken könnte.
Wie wirkt Cefuroxim?
Cefuroxim entfaltet seine Wirkung als Antibiotikum durch die gezielte Bekämpfung bakterieller Krankheitserreger. Es gehört zur Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika und wirkt bakterizid, das heißt, es tötet Bakterien ab. Diese Wirkung wird durch die Hemmung eines für Bakterien lebenswichtigen Prozesses erzielt: der Synthese ihrer Zellwand. Die bakterielle Zellwand gibt den Keimen strukturelle Stabilität – fällt dieser Schutzmechanismus weg, platzen die Zellen auf und sterben ab.
Wirkmechanismus
Der Wirkstoff Cefuroxim bindet sich an bestimmte Proteine in der Zellwand von Bakterien, sogenannte Penicillin-bindende Proteine (PBP). Diese Proteine sind essenziell für den Aufbau und die Reparatur der bakteriellen Zellwand. Durch die Blockade dieser Proteine verhindert Cefuroxim, dass die Zellwand korrekt aufgebaut wird. Die Folge ist ein strukturelles Versagen der Zellwand, was zum Absterben der Bakterien führt.
Wichtig ist, dass dieser Mechanismus ausschließlich auf Bakterienzellen wirkt – menschliche Zellen besitzen keine Zellwand und bleiben daher von dieser Wirkung unbeeinflusst. Das macht Cefuroxim gezielt und in der Regel gut verträglich.
Wirkungsspektrum
Cefuroxim ist ein Breitbandantibiotikum der zweiten Cephalosporin-Generation. Es ist gegen viele grampositive und gramnegative Bakterien wirksam, darunter:
- Streptococcus pneumoniae
- Haemophilus influenzae
- Moraxella catarrhalis
- Escherichia coli
- Klebsiella pneumoniae
- Proteus mirabilis
Durch dieses breite Wirkungsspektrum eignet sich Cefuroxim besonders gut für sogenannte empirische Therapien – also dann, wenn der genaue Erreger noch nicht bekannt ist, aber rasch eine Behandlung notwendig ist.
Gegen einige resistente Bakterienstämme, etwa bestimmte Beta-Lactamase-bildende Keime, kann Cefuroxim jedoch wirkungslos sein. Aus diesem Grund kann in bestimmten Fällen ein Antibiogramm notwendig sein, um die Sensibilität der Erreger zu prüfen.
Vergleich zu anderen Antibiotika
Im Vergleich zu Penicillinen bietet Cefuroxim den Vorteil einer größeren Stabilität gegenüber Beta-Lactamasen – Enzyme, die manche Bakterien produzieren, um Antibiotika unwirksam zu machen. Dadurch ist Cefuroxim auch in Situationen einsetzbar, in denen eine Resistenz gegen Penicillin vorliegt.
Im Vergleich zu Cephalosporinen der ersten Generation hat Cefuroxim ein erweitertes Wirkspektrum – insbesondere gegenüber gramnegativen Keimen –, ohne dabei auf eine gute Wirksamkeit gegen grampositive Bakterien zu verzichten. Diese ausgewogene antibakterielle Aktivität macht es zu einer häufig gewählten Option in der ambulanten Antibiotikatherapie.
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Cefuroxim wird zur Behandlung einer Vielzahl bakterieller Infektionen eingesetzt, bei denen empfindliche Erreger nachgewiesen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit beteiligt sind. Durch sein breites Wirkungsspektrum eignet es sich sowohl für unkomplizierte als auch für schwerere Infektionen verschiedener Organsysteme. Die Auswahl erfolgt in der Regel durch ärztliche Diagnose, oftmals auf Basis klinischer Symptome und gegebenenfalls mikrobiologischer Untersuchungen.
Atemwegsinfektionen
Cefuroxim ist besonders wirksam bei bakteriellen Infektionen der oberen und unteren Atemwege. Dazu zählen:
- Akute Bronchitis oder bakterielle Verschlimmerung chronischer Bronchitis
- Pneumonie (Lungenentzündung)
- Akute Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
- Tonsillitis (Mandelentzündung) und Pharyngitis (Rachenentzündung)
Diese Krankheitsbilder werden häufig durch Erreger wie Streptococcus pneumoniae oder Haemophilus influenzae verursacht, gegen die Cefuroxim gut wirksam ist.
Harnwegsinfektionen
Cefuroxim eignet sich zur Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfekte, wie:
- Zystitis (Blasenentzündung)
- Urethritis (Harnröhrenentzündung)
- Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
Durch seine gute Gewebeverteilung erreicht Cefuroxim therapeutisch wirksame Konzentrationen auch in den Harnwegen, was eine effektive Bekämpfung der dort häufig vorkommenden Erreger wie Escherichia coli ermöglicht.
Haut- und Weichteilinfektionen
Infektionen der Haut und des Unterhautfettgewebes können ebenfalls mit Cefuroxim behandelt werden. Dazu zählen:
- Erysipel (Wundrose)
- Abszesse und Furunkel
- infizierte Wunden und Bissverletzungen
Hierbei ist Cefuroxim insbesondere bei Infektionen durch Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes eine geeignete Option.
Lyme-Borreliose (Frühstadium)
Ein spezielles Anwendungsgebiet ist die Behandlung der frühen Lyme-Borreliose, insbesondere nach Auftreten des charakteristischen Hautausschlags (Erythema migrans). Cefuroxim stellt hier eine wirksame Alternative zu Doxycyclin dar und wird häufig verwendet, wenn eine Tetracyclin-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Anwendung bei Kindern oder Schwangeren erforderlich ist.
Die genaue Indikationsstellung sowie die Wahl der Dosierung erfolgen immer auf Grundlage der ärztlichen Beurteilung und orientieren sich an individuellen Faktoren wie Alter, Begleiterkrankungen und Schwere der Infektion.
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
Wie bei allen Arzneimitteln gibt es auch bei Cefuroxim bestimmte Situationen, in denen das Präparat nicht angewendet werden sollte. Diese Gegenanzeigen beruhen auf bekannten Risiken oder der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei bestimmten Patientengruppen. Vor Beginn einer Behandlung muss deshalb sorgfältig geprüft werden, ob eine der folgenden Kontraindikationen vorliegt.
Überempfindlichkeit gegen Cefuroxim oder verwandte Wirkstoffe
Die wichtigste Gegenanzeige ist eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Cefuroxim selbst oder anderen Cephalosporin-Antibiotika. Auch bei vorbestehenden schweren allergischen Reaktionen auf Penicilline ist Vorsicht geboten, da eine Kreuzallergie möglich ist. Diese kann sich in Form von Hautausschlägen, Atemnot oder sogar anaphylaktischen Reaktionen äußern. In solchen Fällen darf Cefuroxim nicht verabreicht werden.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte
Patientinnen und Patienten, bei denen in der Vergangenheit schwere Hautreaktionen (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom oder toxisch-epidermale Nekrolyse) im Zusammenhang mit Beta-Lactam-Antibiotika aufgetreten sind, dürfen Cefuroxim nicht einnehmen. Diese seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen stellen eine absolute Kontraindikation dar.
Vorsicht bei Nierenfunktionsstörungen
Zwar stellt eine eingeschränkte Nierenfunktion keine absolute Gegenanzeige dar, jedoch muss in solchen Fällen die Dosierung sorgfältig angepasst werden. Eine unzureichende Ausscheidung des Wirkstoffs kann zu erhöhten Plasmaspiegeln führen und das Risiko für Nebenwirkungen steigern. Eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte ist daher empfehlenswert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Cefuroxim kann in der Schwangerschaft und Stillzeit grundsätzlich angewendet werden, sofern der Nutzen das Risiko überwiegt. Bisherige Daten deuten nicht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko hin. Dennoch sollte die Anwendung stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Während der Stillzeit geht Cefuroxim in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine Auswirkung auf den Säugling ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht vollständig auszuschließen – insbesondere im Hinblick auf mögliche Störungen der Darmflora.
Weitere Hinweise
Bei bestehenden Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, insbesondere bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, ist bei der Anwendung von Antibiotika wie Cefuroxim grundsätzlich Vorsicht geboten. Eine Verschlechterung der Grunderkrankung oder ein erhöhtes Risiko für Durchfall können nicht ausgeschlossen werden. Die individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung sollte in jedem Fall durch medizinisches Fachpersonal erfolgen.
Nebenwirkungen
Wie bei allen Arzneimitteln können auch bei der Einnahme von Cefuroxim Nebenwirkungen auftreten. Diese betreffen jedoch nicht alle Patientinnen und Patienten und sind in der Regel vorübergehend. Die Häufigkeit und Ausprägung der Nebenwirkungen hängen unter anderem von der individuellen Verträglichkeit, der Dosierung sowie der Dauer der Anwendung ab. Die meisten Nebenwirkungen sind mild und betreffen vor allem den Magen-Darm-Trakt, während schwerwiegendere Reaktionen selten sind.
Häufige Nebenwirkungen
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen unter der Einnahme von Cefuroxim betreffen den Verdauungstrakt. Dazu zählen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen oder Magenbeschwerden
Diese Beschwerden entstehen meist durch die Beeinflussung der natürlichen Darmflora, da Antibiotika nicht nur krankheitserregende, sondern auch nützliche Bakterien bekämpfen. In vielen Fällen sind diese Nebenwirkungen leicht ausgeprägt und klingen nach Absetzen der Behandlung rasch ab.
Auch Hautreaktionen gehören zu den häufigen Erscheinungen:
- Hautausschlag (Exanthem)
- Juckreiz
- leichte Rötungen
Diese Symptome deuten in der Regel auf eine Überempfindlichkeitsreaktion hin und sollten beobachtet werden. Bei Verschlimmerung oder Ausbreitung ist eine ärztliche Abklärung erforderlich.
Seltene bis sehr seltene Nebenwirkungen
Weniger häufig, aber potenziell schwerwiegender sind folgende Nebenwirkungen:
- Allergische Reaktionen, z. B. Schwellungen im Gesicht, Atemnot oder Kreislaufprobleme
- Anaphylaktischer Schock, eine akute Notfallsituation, die sofortige medizinische Hilfe erfordert
- Veränderungen des Blutbildes, z. B. Leukopenie (verminderte Zahl weißer Blutkörperchen), Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) oder Hämolytische Anämie
- Leberfunktionsstörungen, erkennbar an erhöhten Leberwerten
- Pseudomembranöse Kolitis, eine schwere Form von Durchfall, die durch eine übermäßige Vermehrung bestimmter Bakterien (z. B. Clostridioides difficile) entstehen kann
Diese Nebenwirkungen sind selten, sollten aber ernst genommen und bei Verdacht sofort ärztlich abgeklärt werden.
Was tun bei Nebenwirkungen?
Bei leichten Nebenwirkungen wie vorübergehendem Durchfall oder Hautreaktionen kann die Behandlung in Absprache mit dem Arzt fortgeführt werden. Treten jedoch starke Beschwerden oder allergische Reaktionen auf, sollte das Medikament umgehend abgesetzt und ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Insbesondere bei Symptomen wie anhaltendem Durchfall, Hautbläschen, Schwellungen im Gesicht oder Atemnot ist eine sofortige medizinische Abklärung notwendig, da es sich um Anzeichen einer schweren Reaktion handeln könnte. Die eigenmächtige Fortsetzung oder das abrupte Absetzen der Behandlung sollte in jedem Fall vermieden werden.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Im Folgenden finden Sie Antworten auf häufige Fragen rund um die Anwendung von Cefuroxim. Dabei werden wichtige Aspekte zur Dosierung, Wirkweise und Einnahmeform aufgegriffen – stets mit Blick auf eine verständliche, alltagsnahe Erklärung.
Was ist der Unterschied zwischen Cefuroxim 250 und Cefuroxim 500?
Cefuroxim 250 und Cefuroxim 500 unterscheiden sich in ihrer Wirkstoffmenge pro Tablette oder Dosis. Die Zahl steht für die enthaltenen Milligramm Cefuroximaxetil, das im Körper zur aktiven Substanz Cefuroxim umgewandelt wird.
Cefuroxim 250 eignet sich in der Regel für leichtere Infektionen oder für Kinder in entsprechender altersgerechter Dosierung. Cefuroxim 500 wird bei Erwachsenen oder bei schwereren Infektionen wie Lungenentzündung oder komplizierten Harnwegsinfekten eingesetzt. Die Wahl der Dosierung erfolgt individuell durch die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt.
Wie wird Cefuroxim oral eingenommen?
Cefuroxim oral bedeutet, dass das Medikament über den Mund in Form von Tabletten oder Suspension eingenommen wird. Diese Darreichungsform ist besonders praktisch für die ambulante Behandlung zu Hause.
Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Wasser und möglichst zu den Mahlzeiten eingenommen werden, um die Aufnahme im Körper zu verbessern. Suspensionen müssen vor der Einnahme gut geschüttelt werden und bieten vor allem bei Kindern oder Schluckbeschwerden eine angenehme Alternative.
Wie lange dauert es, bis Cefuroxim wirkt?
Viele Patientinnen und Patienten stellen sich die Frage: Cefuroxim wann Besserung? Die ersten Anzeichen einer Besserung treten bei unkomplizierten Infektionen meist innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Therapiebeginn auf.
Das hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab – etwa der Art der Infektion, dem Allgemeinzustand des Patienten sowie der Empfindlichkeit der Erreger. Auch wenn eine spürbare Linderung der Symptome eintritt, sollte die Behandlung in der vom Arzt festgelegten Dauer konsequent zu Ende geführt werden, um Rückfälle oder Resistenzentwicklungen zu vermeiden.
Kann ich Cefuroxim ohne Rezept kaufen?
Cefuroxim ist in Deutschland ein verschreibungspflichtiges Antibiotikum und darf nicht ohne ärztliches Rezept verkauft werden. Dennoch besteht für viele Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, Cefuroxim nach ärztlicher Online-Befragung rezeptfrei zu erhalten, sofern eine medizinische Indikation bestätigt wird.
Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn ein Arztbesuch vor Ort aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. Seriöse Anbieter wie die Storch Apotheke arbeiten dabei mit approbierten Ärzten zusammen, die eine Online-Diagnose und Rezeptausstellung ermöglichen – diskret, sicher und gesetzeskonform.
Ist Cefuroxim ein Breitband-Antibiotikum?
Ja, Cefuroxim Antibiotika zählen zu den sogenannten Breitband-Antibiotika. Das bedeutet, dass sie gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterienarten wirksam sind – sowohl gegen grampositive als auch gegen viele gramnegative Keime.
Diese Eigenschaft macht Cefuroxim besonders geeignet für den Einsatz bei Infektionen, bei denen der genaue Erreger zunächst nicht bekannt ist. Dennoch sollte es gezielt und nicht leichtfertig eingesetzt werden, um die Entstehung resistenter Bakterien zu vermeiden. Die Anwendung erfolgt daher stets nach ärztlicher Abwägung.
Verifiziert und entwickelt von Dr. Johannes Richter
