Was ist Saxenda (Victoza)?
Saxenda ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur Gewichtsreduktion, das den Wirkstoff Liraglutid enthält. Es wurde speziell für Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas entwickelt und kommt ergänzend zu einer kalorienreduzierten Ernährung und erhöhter körperlicher Aktivität zum Einsatz. Saxenda gehört zur Gruppe der sogenannten GLP-1-Rezeptoragonisten und beeinflusst das Hungergefühl sowie die Nahrungsaufnahme.
Einführung in Saxenda: Arzneimittel zur Gewichtsreduktion
Saxenda ist in Deutschland zugelassen zur unterstützenden Behandlung von Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30 kg/m² (Adipositas) oder ab 27 kg/m² (Übergewicht) bei gleichzeitigen gewichtsbedingten Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen. Es wird einmal täglich subkutan injiziert und zielt darauf ab, das Körpergewicht schrittweise zu reduzieren.
Die Behandlung mit Saxenda erfolgt immer im Rahmen eines umfassenden Programms zur Gewichtsreduktion, das auch Ernährung, Bewegung und Verhaltensänderung umfasst. Der Hauptvorteil dieses Medikaments liegt in seiner Fähigkeit, das natürliche Sättigungsgefühl zu verstärken und das Verlangen nach Nahrungsmitteln zu verringern.
Abgrenzung zu Victoza
Obwohl Saxenda und Victoza denselben Wirkstoff – Liraglutid – enthalten, unterscheiden sich die beiden Präparate hinsichtlich ihrer zugelassenen Anwendungsgebiete und Dosierungen. Victoza wird bei Typ-2-Diabetes eingesetzt, um den Blutzuckerspiegel zu senken und das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse zu verringern. Saxenda hingegen ist ausschließlich zur Gewichtsreduktion bei Menschen ohne Diabetes oder mit nicht insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes bestimmt.
Die Dosierung bei Saxenda ist mit bis zu 3,0 mg pro Tag höher als bei Victoza (maximal 1,8 mg täglich), was zu einer ausgeprägteren Wirkung auf das Sättigungsgefühl führt. Beide Präparate werden als Injektionslösung in einem Fertigpen verabreicht, jedoch unterscheiden sie sich deutlich in der Zielsetzung der Therapie.
Offizielle Zulassung in der EU und Deutschland
Saxenda wurde 2015 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen und ist seither auch in Deutschland erhältlich. Die Zulassung basiert auf mehreren klinischen Studien, die belegen, dass Patienten unter Saxenda signifikant mehr Gewicht verlieren konnten als mit Placebo, wenn die Anwendung mit Lebensstilveränderungen kombiniert wurde.
Das Medikament ist apothekenpflichtig, kann aber in Deutschland auch ohne klassisches Rezept über seriöse und lizenzierte Online-Apotheken wie die Storch Apotheke bezogen werden, sofern eine geeignete Online-Anamnese erfolgt.
Zielgruppe: Menschen mit Übergewicht oder Adipositas
Saxenda richtet sich an erwachsene Patienten mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko durch Übergewicht oder Adipositas. Eine Behandlung wird empfohlen, wenn der BMI über 30 kg/m² liegt oder über 27 kg/m² mit zusätzlichen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Schlafapnoe. Die Entscheidung zur Behandlung sollte immer in enger Abstimmung mit medizinischem Fachpersonal erfolgen.
Für Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht trotz Diät und Bewegung zu reduzieren, stellt Saxenda eine wirksame medikamentöse Unterstützung dar. Die Anwendung ist dabei langfristig angelegt, um nachhaltige Erfolge beim Gewichtsverlust und der Verbesserung gesundheitlicher Risikofaktoren zu erzielen.
Zusammensetzung
Saxenda enthält den Wirkstoff Liraglutid, ein humanes GLP-1-Analogon, das zu 97 % mit dem körpereigenen Glucagon-like Peptide 1 übereinstimmt. Es handelt sich um eine synthetisch hergestellte Substanz, die gezielt zur Regulation von Appetit und Sättigungsgefühl eingesetzt wird. Die Wirkstoffformulierung ist speziell darauf ausgerichtet, eine tägliche subkutane Injektion zu ermöglichen, mit langsamer und gleichmäßiger Wirkstofffreisetzung über 24 Stunden.
Wirkstoff: Liraglutid
Der pharmakologisch aktive Bestandteil von Saxenda ist Liraglutid. In jeder Dosis sind 6 mg Liraglutid pro Milliliter Lösung enthalten. Der Wirkstoff gehört zur Klasse der GLP-1-Rezeptoragonisten und wirkt durch Nachahmung eines natürlichen Darmhormons, das nach dem Essen ausgeschüttet wird. Liraglutid bindet an Rezeptoren im Gehirn, die für Hunger- und Sättigungsregulation zuständig sind, und trägt so zur Reduktion der Nahrungsaufnahme bei.
Liraglutid wurde ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt (unter dem Handelsnamen Victoza), hat sich aber in höherer Dosierung auch als effektiv in der Adipositastherapie erwiesen. Es beeinflusst dabei nicht direkt den Stoffwechsel oder Fettabbau, sondern wirkt primär über eine Verhaltensänderung bei der Nahrungsaufnahme.
Wirkstoffkonzentration und Darreichungsform
Saxenda wird als klare, farblose bis schwach gelbliche Injektionslösung in einem vorgefüllten Fertigpen geliefert. Jeder Pen enthält 3 ml Lösung, was einer Wirkstoffmenge von 18 mg Liraglutid entspricht. Die Applikation erfolgt subkutan, vorzugsweise in Bauch, Oberschenkel oder Oberarm. Der Pen ist so konzipiert, dass die Dosis individuell angepasst und in 0,6-mg-Schritten gesteigert werden kann.
Die Injektionslösung ist gebrauchsfertig, das bedeutet, dass keine Verdünnung oder Rekonstitution notwendig ist. Jeder Pen enthält eine integrierte Dosierungseinheit, mit der die gewünschte Tagesdosis präzise eingestellt werden kann.
Hilfsstoffe und sonstige Bestandteile
Neben dem Wirkstoff Liraglutid enthält Saxenda folgende Hilfsstoffe:
- Dinatriumhydrogenphosphat-Dihydrat
- Propylenglykol
- Phenol (als Konservierungsmittel)
- Wasser für Injektionszwecke
- Salzsäure und Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
Diese Bestandteile sorgen für die physikalische Stabilität und Haltbarkeit der Lösung und gewährleisten eine gleichmäßige Wirkstoffverteilung im Körper nach der Injektion. Saxenda enthält keine Bestandteile tierischen Ursprungs und ist somit für Patienten mit entsprechenden Unverträglichkeiten oder ethischen Präferenzen geeignet.
Verfügbare Packungsgrößen
Saxenda ist in unterschiedlichen Packungsgrößen erhältlich, abhängig vom individuellen Therapiebedarf. Die Standardverpackung enthält in der Regel 5 Fertigpens, was – je nach Dosierung – für eine Anwendung von etwa einem Monat ausreicht. Darüber hinaus sind auch kleinere oder größere Packungsgrößen verfügbar, insbesondere für Neueinsteiger oder Langzeitnutzer.
Die Pens sind jeweils mit einem automatischen Dosiermechanismus ausgestattet, der eine einfache Handhabung ermöglicht. Nadeln zur Injektion sind in der Regel separat erhältlich oder werden je nach Anbieter mitgeliefert. Die genaue Dosierung und Anwendung erfolgt nach einem festgelegten Therapieschema, das individuell vom Arzt oder beratenden Apotheker empfohlen wird.
Wie wird Saxenda (Victoza) eingenommen?
Saxenda wird einmal täglich als subkutane Injektion verabreicht. Die Injektion erfolgt vorzugsweise in das Unterhautfettgewebe des Bauches, Oberschenkels oder Oberarms. Die Anwendung ist unabhängig von Mahlzeiten und Tageszeit möglich, sollte jedoch täglich zur gleichen Uhrzeit erfolgen, um eine gleichmäßige Wirkung zu gewährleisten. Die Dosis wird schrittweise erhöht, um Nebenwirkungen – insbesondere gastrointestinale Beschwerden – zu minimieren.
Dosierungsempfehlungen
Die Behandlung mit Saxenda beginnt mit einer niedrigen Anfangsdosis, die im wöchentlichen Rhythmus gesteigert wird. Die empfohlene Dosistitration sieht wie folgt aus:
- Woche 1: 0,6 mg pro Tag
- Woche 2: 1,2 mg pro Tag
- Woche 3: 1,8 mg pro Tag
- Woche 4: 2,4 mg pro Tag
- Ab Woche 5: 3,0 mg pro Tag (Erhaltungsdosis)
Die Dosissteigerung erfolgt schrittweise, um die Verträglichkeit zu verbessern. Wird die Erhaltungsdosis von 3,0 mg gut vertragen, bleibt sie über den gesamten Therapiezeitraum bestehen. Sollte eine bestimmte Dosierung nicht vertragen werden, kann es sinnvoll sein, die Dosis für eine zusätzliche Woche beizubehalten, bevor sie weiter erhöht wird.
Wenn nach 12 Wochen mit der Erhaltungsdosis von 3,0 mg pro Tag kein signifikanter Gewichtsverlust (mindestens 5 % des Ausgangsgewichts) erreicht wird, sollte die Therapie überdacht und gegebenenfalls beendet werden.
Anwendungshinweise
Saxenda wird mithilfe eines vorgefüllten Pens injiziert, der eine präzise Dosierung ermöglicht. Die Anwendung erfolgt wie folgt:
- Den Pen auf die gewünschte Dosis einstellen
- Eine neue Injektionsnadel aufschrauben
- Luftblase durch kurze Leerauslösung entfernen (bei Erstverwendung)
- Injektionsstelle desinfizieren
- Nadel im 90-Grad-Winkel in das Unterhautfettgewebe einführen
- Injektion durch vollständiges Durchdrücken des Knopfes auslösen
- Nadel nach der Injektion entfernen und sicher entsorgen
Die Injektionsstelle sollte täglich gewechselt werden, um Hautirritationen zu vermeiden. Der Pen darf nicht gemeinsam mit anderen Personen verwendet werden.
Beste Tageszeit für die Anwendung
Saxenda kann zu jeder Tageszeit injiziert werden, unabhängig von Mahlzeiten. Es empfiehlt sich jedoch, die Injektion stets zur gleichen Uhrzeit durchzuführen, um eine konstante Wirkstoffkonzentration im Körper aufrechtzuerhalten. Viele Anwender bevorzugen die Anwendung morgens oder abends im Rahmen der täglichen Routine.
Tipps zur Handhabung des Pens
Der Saxenda Pen ist benutzerfreundlich gestaltet und ermöglicht eine einfache, sichere Anwendung. Dennoch sollten einige Hinweise beachtet werden:
- Vor jeder Anwendung sollte geprüft werden, ob die Lösung klar und farblos ist
- Der Pen sollte nie geschüttelt oder eingefroren werden
- Der Pen darf nicht verwendet werden, wenn er heruntergefallen oder beschädigt ist
- Die Nadeln sind Einwegartikel und sollten nach jeder Anwendung gewechselt werden
- Nach Anbruch ist der Pen bei Raumtemperatur (nicht über 30 °C) oder im Kühlschrank aufzubewahren und innerhalb von 30 Tagen zu verbrauchen
Was tun bei vergessener Dosis?
Wurde eine Dosis ausgelassen, kann sie innerhalb von 12 Stunden nachgeholt werden. Liegt die vergessene Injektion länger als 12 Stunden zurück, sollte die Dosis ausgelassen und die nächste reguläre Injektion zum gewohnten Zeitpunkt durchgeführt werden. Es darf in keinem Fall die doppelte Menge gespritzt werden, um eine vergessene Dosis auszugleichen.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Ungeöffnete Saxenda Pens müssen im Kühlschrank bei 2 °C bis 8 °C gelagert werden, dürfen jedoch nicht eingefroren werden. Nach dem ersten Gebrauch kann der Pen bei Raumtemperatur (unter 30 °C) oder im Kühlschrank gelagert werden. Die Haltbarkeit nach Anbruch beträgt maximal 30 Tage. Pens sollten vor Licht geschützt und stets mit aufgesetzter Kappe aufbewahrt werden.
Wie wirkt Saxenda (Victoza)?
Saxenda entfaltet seine Wirkung über den Wirkstoff Liraglutid, ein sogenanntes GLP-1-Analogon. Es beeinflusst zentrale Prozesse im Körper, die für das Hungergefühl, die Sättigung und die Kalorienaufnahme verantwortlich sind. Durch diese Mechanismen unterstützt Saxenda eine kontrollierte Gewichtsabnahme und hilft dabei, langfristig ein gesünderes Körpergewicht zu erreichen.
Wirkmechanismus
Liraglutid wirkt auf die GLP-1-Rezeptoren im Gehirn, insbesondere im Hypothalamus, der für die Appetitregulation zuständig ist. Nach der Injektion imitiert der Wirkstoff das natürliche Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptid-1), das im Körper nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird.
Durch diese Nachahmung des körpereigenen Hormons erzielt Saxenda mehrere Effekte:
- Es verstärkt das Sättigungsgefühl nach dem Essen
- Es reduziert das Hungergefühl zwischen den Mahlzeiten
- Es verzögert die Magenentleerung, wodurch der Appetit gedämpft wird
- Es senkt die tägliche Kalorienaufnahme
Im Gegensatz zu klassischen Appetitzüglern wirkt Saxenda nicht stimulierend auf das zentrale Nervensystem, sondern beeinflusst gezielt die physiologischen Mechanismen der Sättigung.
Reduzierung des Appetits und der Kalorienaufnahme
Ein zentraler Wirkansatz von Saxenda besteht in der natürlichen Dämpfung des Appetits. Patienten berichten oft von einem früher einsetzenden Sättigungsgefühl und einem geringeren Verlangen nach Zwischenmahlzeiten oder übermäßigem Essen. Diese Wirkung führt dazu, dass sich der tägliche Kalorienbedarf auf natürliche Weise reduziert, ohne dass ein starkes Gefühl von Verzicht oder Hungergefühl entsteht.
Dieser Mechanismus ermöglicht eine langfristige Anpassung des Essverhaltens, was besonders wichtig für die nachhaltige Gewichtskontrolle ist. Saxenda wirkt dabei unterstützend, verändert jedoch nicht automatisch die Ernährung – eine begleitende Lebensstilumstellung bleibt erforderlich.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Saxenda wurde in mehreren klinischen Studien untersucht, unter anderem in der SCALE-Studienreihe. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten unter der Behandlung mit Saxenda in Kombination mit einer kalorienreduzierten Ernährung und Bewegung im Durchschnitt deutlich mehr Gewicht verloren als Teilnehmer in der Placebogruppe.
Nach einem Jahr hatten bis zu 60 % der Patienten mit Saxenda eine Gewichtsreduktion von mindestens 5 % des Ausgangsgewichts erreicht, rund ein Drittel sogar 10 % oder mehr. Diese Ergebnisse bestätigen den therapeutischen Nutzen von Saxenda als Teil eines umfassenden Programms zur Gewichtsreduktion.
Zusätzlich wurde beobachtet, dass Saxenda bei vielen Patienten auch weitere gesundheitsfördernde Effekte hatte, wie eine Verbesserung der Blutfettwerte, des Blutdrucks oder der glykämischen Kontrolle bei nicht insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes. Diese Effekte ergeben sich indirekt durch den Gewichtsverlust und die damit einhergehenden positiven Veränderungen im Stoffwechsel.
Anwendungsgebiete
Saxenda ist ein zugelassenes Medikament zur Behandlung von Übergewicht und Adipositas bei Erwachsenen. Es wird eingesetzt, um das Körpergewicht zu reduzieren und langfristig zu stabilisieren. Die Anwendung erfolgt ausschließlich bei bestimmten Patientengruppen, für die ein gesundheitlicher Nutzen nachgewiesen ist. Saxenda wird immer im Rahmen eines umfassenden Therapiekonzepts eingesetzt, das eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine Änderung des Lebensstils einschließt.
Übergewicht mit Begleiterkrankungen
Ein wesentliches Anwendungsgebiet von Saxenda ist die Behandlung von Patienten mit Übergewicht (Body-Mass-Index ≥ 27 kg/m²), die zusätzlich an gewichtsbedingten Folgeerkrankungen leiden. Dazu zählen beispielsweise:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Dyslipidämie (erhöhte Blutfettwerte)
- Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes (nicht insulinpflichtig)
- Schlafapnoe
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
In diesen Fällen dient Saxenda der Reduktion des Risikoprofils. Bereits ein moderater Gewichtsverlust kann messbare Verbesserungen bei Blutdruck, Blutzuckerwerten und Cholesterinspiegeln bewirken.
Adipositas (Fettleibigkeit)
Bei einem Body-Mass-Index von 30 kg/m² oder mehr spricht man medizinisch von Adipositas. In diesem Bereich ist Saxenda ebenfalls zugelassen und häufig Mittel der Wahl, wenn diätetische Maßnahmen allein nicht zum gewünschten Erfolg führen.
Ziel der Therapie ist es, das Körpergewicht deutlich zu senken und dadurch sowohl körperliche Beschwerden als auch das Risiko für chronische Erkrankungen zu minimieren. Saxenda unterstützt den Prozess, indem es den Appetit reguliert und dadurch eine nachhaltige Veränderung des Essverhaltens ermöglicht.
Ergänzend zu Diät und Bewegung
Saxenda ist kein Ersatz für gesunde Ernährung oder körperliche Aktivität, sondern wirkt ergänzend zu diesen Maßnahmen. Der Therapieerfolg hängt maßgeblich davon ab, ob die Patienten bereit sind, ihre Lebensweise langfristig anzupassen. Die medikamentöse Unterstützung mit Saxenda erleichtert es, die notwendigen Veränderungen umzusetzen, indem sie Hungergefühl und Heißhungerattacken reduziert.
Die Entscheidung zur Therapie sollte individuell getroffen und medizinisch begleitet werden. In der Regel erfolgt die Anwendung über einen längeren Zeitraum, wobei die Wirksamkeit regelmäßig überprüft wird.
Nicht zur Behandlung von Typ-2-Diabetes geeignet
Obwohl Saxenda den gleichen Wirkstoff wie Victoza enthält, ist es nicht zur Blutzuckersenkung bei Typ-2-Diabetes zugelassen. Die Indikation bezieht sich ausschließlich auf das Gewichtsmanagement. Bei Patienten mit Diabetes sollte eine sorgfältige Abwägung erfolgen, da Wechselwirkungen mit anderen Antidiabetika auftreten können. Für die Blutzuckerkontrolle steht Victoza zur Verfügung, während Saxenda gezielt auf die Gewichtsreduktion ausgerichtet ist.
Gegenanzeigen
Die Anwendung von Saxenda ist in bestimmten Fällen nicht empfehlenswert oder sogar ausdrücklich kontraindiziert. Diese sogenannten Gegenanzeigen beziehen sich auf gesundheitliche Voraussetzungen oder Risiken, bei denen die Einnahme von Liraglutid zu unerwünschten oder gefährlichen Nebenwirkungen führen kann. Vor Beginn der Behandlung sollte daher immer eine ausführliche medizinische Abklärung erfolgen.
Überempfindlichkeit gegen Liraglutid
Patienten, die allergisch oder überempfindlich auf den Wirkstoff Liraglutid oder einen der sonstigen Bestandteile von Saxenda reagieren, dürfen das Präparat nicht anwenden. Mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion können Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot oder Schwellungen im Gesicht oder Rachenbereich sein. Bei Verdacht auf eine Überempfindlichkeitsreaktion muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Saxenda darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. In Tierversuchen wurden Hinweise auf ein potenzielles Risiko für die Entwicklung des Fötus festgestellt. Da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen, ist die Einnahme während der Schwangerschaft kontraindiziert. Ebenso ist während der Stillzeit von der Verwendung abzuraten, da nicht bekannt ist, ob Liraglutid in die Muttermilch übergeht.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Saxenda eine geeignete Methode zur Empfängnisverhütung anwenden und bei Eintritt einer Schwangerschaft die Therapie umgehend beenden.
Bestehende Pankreatitis
Bei Patienten mit einer akuten oder chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) darf Saxenda nicht eingesetzt werden. Es besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich die Erkrankung verschlimmert. Treten während der Anwendung starke, anhaltende Bauchschmerzen auf – insbesondere in Verbindung mit Übelkeit oder Erbrechen –, sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden.
Endokrine Tumorerkrankungen
Saxenda ist kontraindiziert bei Patienten mit bestimmten Tumorerkrankungen, insbesondere beim sogenannten medullären Schilddrüsenkarzinom (MTC) oder bei familiär gehäuften Fällen dieser Krebsart (Multiple endokrine Neoplasie Typ 2, MEN 2). In präklinischen Studien an Tieren wurde ein Zusammenhang zwischen Liraglutid und Schilddrüsentumoren beobachtet, weshalb bei entsprechendem Risiko eine Anwendung vermieden werden muss.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Saxenda bei Personen unter 18 Jahren ist nicht ausreichend untersucht. Daher ist das Medikament für Kinder und Jugendliche nicht zugelassen. Eine Anwendung in dieser Altersgruppe wird nicht empfohlen, auch wenn Übergewicht oder Adipositas vorliegen.
Für diese Altersgruppe stehen aktuell keine speziellen GLP-1-basierten Therapien zur Verfügung, sodass hier primär auf nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Gewichtsreduktion gesetzt wird.
Weitere klinische Vorsichtsmaßnahmen
Auch wenn keine absolute Kontraindikation besteht, ist bei bestimmten Vorerkrankungen besondere Vorsicht geboten. Dazu zählen:
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Depressionen oder Essstörungen
- Gleichzeitige Einnahme anderer blutzuckersenkender Medikamente
In solchen Fällen sollte die Entscheidung zur Anwendung von Saxenda individuell durch den behandelnden Arzt getroffen werden. Regelmäßige Verlaufskontrollen sind unerlässlich, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und die Behandlung gegebenenfalls anzupassen.
Nebenwirkungen
Wie jedes Arzneimittel kann auch Saxenda Nebenwirkungen hervorrufen. Diese treten nicht bei allen Anwenderinnen und Anwendern auf, können jedoch bei sensiblen Personen oder zu Beginn der Therapie häufiger beobachtet werden. Viele Nebenwirkungen klingen mit fortschreitender Behandlung ab oder lassen sich durch eine schrittweise Dosiserhöhung minimieren. Die Verträglichkeit sollte regelmäßig ärztlich überwacht werden, insbesondere bei längerfristiger Anwendung.
Häufige Nebenwirkungen
Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen von Saxenda zählen vor allem gastrointestinale Beschwerden. Diese sind meist dosisabhängig und treten vor allem in der Anfangsphase der Behandlung auf.
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen
- Völlegefühl
Diese Symptome sind in der Regel vorübergehend und bessern sich häufig nach den ersten Wochen der Therapie. Die langsame Dosissteigerung während der Einführungsphase ist darauf ausgelegt, diese Beschwerden so gering wie möglich zu halten.
Auch Reaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Juckreiz oder leichte Schwellungen sind möglich, jedoch meist harmlos und vorübergehend.
Seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen
Obwohl schwerwiegende Nebenwirkungen selten auftreten, müssen sie beachtet werden, da sie einer sofortigen ärztlichen Abklärung bedürfen:
- Pankreatitis: Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann sich durch starke, anhaltende Schmerzen im Oberbauch äußern, die oft in den Rücken ausstrahlen und mit Übelkeit verbunden sind. Die Therapie muss in einem solchen Fall sofort abgebrochen werden.
- Gallenblasenerkrankungen: Infolge der Gewichtsabnahme oder als direkte Folge der Medikation kann es zur Bildung von Gallensteinen oder zu einer Entzündung der Gallenblase kommen.
- Hypoglykämie: Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung anderer blutzuckersenkender Medikamente (z. B. Sulfonylharnstoffe oder Insulin) kann es zu Unterzuckerungen kommen. Typische Symptome sind Zittern, Schwitzen, Unruhe, Konzentrationsstörungen und Heißhunger.
- Nierenfunktionsstörungen: Sehr selten wurde über eine Verschlechterung der Nierenfunktion berichtet, insbesondere bei gleichzeitigen Magen-Darm-Beschwerden mit Flüssigkeitsverlust.
- Schilddrüsenveränderungen: In Einzelfällen wurde über Knotenbildungen oder eine Vergrößerung der Schilddrüse berichtet. Hier ist eine ärztliche Abklärung notwendig, insbesondere bei vorbestehenden Schilddrüsenerkrankungen.
Wann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden?
Bei anhaltenden, sich verschlechternden oder plötzlich auftretenden Symptomen sollte die Behandlung mit Saxenda unterbrochen und umgehend medizinischer Rat eingeholt werden. Dazu zählen insbesondere:
- Starke Magen- oder Rückenschmerzen
- Fieber in Verbindung mit Bauchbeschwerden
- Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Hautausschlag, Atemnot oder Schwellungen
- Veränderungen der Stimmung oder psychisches Unwohlsein
- Starke Kreislaufprobleme oder Schwindel
Ein individuell unterschiedliches Nebenwirkungsprofil ist möglich, daher ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu achten und auftretende Beschwerden ernst zu nehmen. Die regelmäßige ärztliche Kontrolle unterstützt eine sichere und effektive Anwendung von Saxenda.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wo kann ich Saxenda kaufen?
Saxenda ist in Apotheken erhältlich, darunter auch bei seriösen und zugelassenen Online-Apotheken wie der Storch Apotheke. Der Kauf über das Internet bietet eine komfortable Lösung für Personen, die aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen keine stationäre Apotheke aufsuchen können. Die Bestellung erfolgt diskret und zuverlässig – inklusive pharmazeutischer Beratung, sofern gewünscht.
Wie hoch ist der Saxenda Preis in Deutschland?
Der Preis für Saxenda kann je nach Anbieter, Packungsgröße und Bezugsquelle variieren. In der Regel liegt der Saxenda Preis für eine Packung mit fünf Pens im oberen dreistelligen Bereich. Manche Apotheken bieten Rabattaktionen oder Staffelpreise bei größeren Bestellmengen an. Es lohnt sich daher, Angebote zu vergleichen und auf geprüfte Bezugsquellen zurückzugreifen, um Qualität und Seriosität sicherzustellen.
Kann ich Saxenda ohne Rezept bestellen?
Saxenda ist in Deutschland grundsätzlich rezeptpflichtig. Einige seriöse Online-Apotheken bieten jedoch die Möglichkeit, Saxenda ohne klassisches Papierrezept zu bestellen – und zwar über eine digitale Anamnese. Dabei wird vor dem Versand geprüft, ob das Medikament für die betreffende Person geeignet ist. Dieses Verfahren ersetzt den klassischen Arztbesuch und ermöglicht eine sichere, ärztlich begleitete Versorgung auch online.
Gibt es Saxenda Tabletten?
Saxenda ist ausschließlich als Injektionslösung in einem vorgefüllten Pen erhältlich. Saxenda Tabletten existieren nicht. Der Wirkstoff Liraglutid kann nicht in Tablettenform verabreicht werden, da er im Verdauungstrakt abgebaut würde und somit nicht wirksam wäre. Die Injektion unter die Haut ist daher notwendig, um die gewünschte Wirkung zuverlässig zu erzielen.
Was ist ein Saxenda Pen und wie funktioniert er?
Der Saxenda Pen ist ein vorgefülltes Injektionssystem, das speziell für die Selbstanwendung konzipiert wurde. Er enthält die gebrauchsfertige Lösung zur subkutanen Injektion. Mit dem Pen kann die Dosis individuell eingestellt und mit einer feinen Nadel unter die Haut injiziert werden. Die Bedienung ist einfach und erfordert keine medizinischen Vorkenntnisse. Eine ausführliche Anleitung liegt dem Produkt bei und wird bei Bedarf auch von der Apotheke oder einem Arzt erläutert.
Wie kann ich Saxenda bestellen?
Saxenda lässt sich bequem online bestellen – etwa über die Storch Apotheke. Nach Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens wird die Bestellung geprüft und gegebenenfalls freigegeben. Der Versand erfolgt in neutraler Verpackung, meist innerhalb weniger Werktage. Für Erstbesteller stehen in vielen Fällen auch telefonische oder schriftliche Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Ist es legal, Saxenda kaufen ohne Rezept?
Der Kauf von Saxenda ohne physisches Rezept ist in Deutschland nur dann legal, wenn der Anbieter ein telemedizinisches Verfahren zur Verschreibung durchführt. Storch Apotheke arbeitet mit lizenzierten Partnern zusammen, um die Sicherheit und Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens zu gewährleisten. So ist es möglich, Saxenda kaufen ohne Rezept im klassischen Sinn, aber dennoch mit ärztlicher Prüfung – und damit im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben. Kunden sollten darauf achten, ausschließlich bei anerkannten Apotheken mit behördlicher Zulassung zu bestellen.
Verifiziert und entwickelt von Dr. Andreas Keller
Dr. Andreas Keller ist Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie/Diabetologie mit besonderem Fokus auf die Behandlung von Diabetes mellitus und komplexen Stoffwechselstörungen. Er studierte Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und schloss 2005 sein Staatsexamen erfolgreich ab. Die Facharztausbildung absolvierte er am Klinikum Nürnberg, wo er mehrere Jahre in der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie tätig war. Während dieser Zeit leitete er klinische Forschungsprojekte zu innovativen Insulintherapien und prädiktiven Diagnostikmethoden für endokrine Erkrankungen.
Seit 2014 führt Dr. Keller eine spezialisierte Praxis für Endokrinologie und Diabetologie im Herzen von Nürnberg. Die Praxis bietet modernste Diagnostikverfahren, personalisierte Therapiepläne und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern und Sportmedizinern. Er ist Mitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und engagiert sich als Referent in Patientenschulungen sowie auf Fachkongressen. Dr. Keller legt großen Wert darauf, seine Patientinnen und Patienten nicht nur medizinisch, sondern auch durch gezielte Lebensstilberatung langfristig zu unterstützen.
"Stoffwechsel in Balance – Gesundheit in Bewegung." - Dr. Andreas Keller

Dr. Andreas Keller